Was sind Core Web Vitals?
Die Core Web Vitals sind neue Metriken von Google, die die Nutzerfreundlichkeit (User Experience) einer Website beschreiben. Google stellte die Web Vitals im Mai 2020 vor und gab bereits jetzt an, dass diese in naher Zukunft – nach aktuellem Stand ab Juni 2021 – einflussstarke Rankingfaktoren im Suchmaschinen-Algorithmus werden. Die Core Web Vitals von Google setzen sich dabei aus drei zentralen Werten zusammen:
- Largest Contentful Paint (LCP)
- First Input Delay (FID)
- Cumulative Layout Shift (CLS)
Largest Contentful Paint (LCP)
Dieser Wert quantifiziert die Zeit zwischen dem Aufruf einer Seite und dem vollständigen Laden des größten Seitenelements im Above-the-fold-Bereich. Dies beinhaltet beispielsweise Bilder, H1-Überschriften oder Textblöcke. Alle Ladezeiten unter 2,5 Sekunden werden von Google dabei als gut bewertet, wohingegen alle Websites mit einem LCP von 4,0 Sekunden ihren Largest Contentful Paint verbessern sollten, um überhaupt brauchbare Rankings erzielen zu können.
First Input Delay (FID)
Der FID beschreibt die Zeit zwischen Seitenaufruf und der ersten möglichen Interaktion durch Nutzer*innen. Interaktionen können dabei Handlungen wie Klicks, Scrolls oder Dateneingaben sein. Google betrachtet FID-Werte von unter 100 Millisekunden als gut.
Cumulative Layout Shift (CLS)
Der CLS-Wert bezieht sich auf die Stabilität der Nutzbarkeit, die eine Website aufweist. Negativ fällt dabei auf, wenn Elemente auf der Seite ihre Position im Ladeprozess verändern, ohne dass Nutzer:innen damit rechnen. Jeder kennt wahrscheinlich die folgende, oft nervenraubende Situationen: Man besucht das Online-Nachrichten-Medium seines Vertrauens und möchte auf der Startseite einen interessanten Artikel anklicken. Im Ladeprozess verschiebt sich dieser aber noch unten und der Klick trifft einen anderen Artikel, der eigentlich gar nicht von persönlichem Interesse ist. An diesem Beispiel wird klar: Verschiebungen im Layout (Layout Shifts) mindern die User Experience und werden deshalb in Zukunft von Google negativ gewertet.
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Wo lassen sich die Core Web Vitals im Kontext der User Experience einordnen?
Dass Google einen starken Fokus aus User Experience und Nutzersignale legt, sollte mittlerweile jeder halbwegs SEO-interessierten Person klar sein. Spätestens seit Mobile First und Verschlüsselungen durch HTTPS achten SEO-Spezialist:innen verstärkt auch den Komfort, den ihre Website den Nutzer:innen bietet. Die Web Vitals ordnen sich in dieses altbekannte Konstrukt der Nutzerzentrierung ein und komplettieren somit den starken Fokus auf die menschliche Nutzung des Internets. Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht, wie dieses Konstrukt aufgebaut ist.
Mobile First: Gibt an, wie gut Seiten für mobile Endgeräte optimiert sind.
Sicheres Browsing: Bewertet, ob Phishing oder Schadprogramme betrieben werden.
HTTPS: Zeigt, ob Datenübertragungen verschlüsselt sind.
Keine störenden Interstitials: Untersucht, ob Pop-Ups o.ä. die Interaktion mit einer Website stören.
Warum sind Core Web Vitals für Webseitenbetreiber*innen so wichtig?
Da die Google Core Web Vitals ab Juni 2020 zu höchst relevanten Rankingfaktoren werden, sollten Webseitenbetreiber*innen ihre Website frühzeitig auf das Update vorbereiten. Neben dem neuen technischen Rankingfaktor konnte die Abbildung oben illustrieren, dass sich die Web Vitals in das bestehende Konzept der User Experience einfügt. Das zeigt Webseitenbetreiber*innen einmal mehr: Seiten im Word Wide Web sollten stets für Menschen und nicht für Google Crawler gebaut werden.
Wie können die Core Web Vitals selbst gemessen werden?
Zur Überprüfung der Core Web Vitals gibt es einige Möglichkeiten, die du mit wenige Aufwand in Anspruch nehmen kannst. Über die folgenden Anwendung ist eine Messung von LCP, FID und CLS möglich:
PageSpeed Insights: Das Tool von Google zeigt dir genau, wie schnell deine Website auf Desktop und Mobile performt. In einer Kreisdarstellung wird hier ein Gesamtwert von 0 bis 100 über die Farbklassifizierungen rot, orange und grün dargestellt. Darunter findest du außerdem explizite Handlungsempfehlungen, wie du die Ladezeit deiner Seite im Web verbessern kannst. Neuerdings geht das Tool auch auf die drei Metriken der Web Vitals ein.
Google Search Console: Das beliebte Analysetool zeigt LCP, FID und CLS in übersichtlichen Liniendiagrammen und ermöglich eine Aufschlüsselung auf einzelne Seiten deiner URL.
Lighthouse: Mit diesem Quellcode-Tool kannst du deine Website direkt im Source Code hinsichtlich der Core Web Vitals untersuchen. Um Lighthouse aufzurufen, musst du lediglich auf einem beliebigen Punkt auf deiner Website per Rechtsklick „Untersuchen“ auswählen (alternativer Shortcut: Strg + Umschalttaste + I). In der Quellcode-Anzeige findest du dann im ganz rechten Reiter oben „Lighthouse“.
Web Vitals Browser Add-On: Dieses Add-On kannst du für verschiedene Browser wie Chrome, Firefox oder Safari herunterladen und installieren, um die Performance der Core Web Vitals zu messen.
Wie können die Metriken verbessert werden?
Largest Contentful Paint (LCP) verbessern
- Überprüfung der Servicetechnik und -leistung
- Verbindung von Domains für Third-Party-Skripte per preconnect
- Laden von JavaScript-Dateien so spät wie möglich
- Dateigrößen komprimieren
First Input Delay (FID) verbessern
- Reduktion der Laufzeiten von JavaScript-Tasks
- Nutzung von Verschiebungselementen wie async oder defer
- Verwendung von Code-Splitting
Cumulative Layout Shift (CLS) verbessern
- Hinzufügen von konkreten Abmessungen bei Bildern
- Vermeidung von dynamischen Inhalten im Above-the-fold-Bereich
- Einbindung von Web-Schriften mit swap für die CSS-Anweisung font-display
Im Allgemeinen gilt zur Verbesserung der Core Web Vitals:
- Reduktion von Dateigrößen durch passende Komprimierung
- Verwendung des richtigen Dateiformats (WebP, JPG, PNG o.ä.)
- Vermeidung von Bildern mit 2000 x 2000 Pixeln, wenn auch 600 x 600 Pixel möglich sind
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